Rust

Inhaber
Pension Rust (2 Personen und 5 Gäste)

Gebäude
Wir beheizen ein Fachwerkhaus aus dem Jahr 1730 mit 228 m² Wohnfläche .
Modernisiert und ausgebaut 1980-90, Dach (vollisoliert) und Fassade restauriert 2014.

Heizanlage
Im Jahr 2008 wurde die alte Ölheizung durch einen Holzpellet-Heizkessel ersetzt.
Bei dem Heizkessel handelt es sich um Buderus Logano SP251 14,9 kWh mit Saugförderanlage und Tages-Behälter 70 Liter.
Mein Pelletlager habe ich selbst gebaut: ca. 2,5 m x 3,40 m Grundfläche und 1,90 m hoch. Auf Schrägen habe ich verzichtet. Es fasst daher ca. 8,2 t Holzpellets.

Wir haben uns für für ein Saugsystem entschlossen: Buderus Saugförderungsanlage SFA inkl. Vorratsbehälter 70 l und Regelung. Die Raumaustragung erfolgt automatisch mit drei Saugsonden ( es ist immer nur eine angeschlossen) in den Tagesbunker. Es sind fest montierte Saugsonden ohne Zugang bei vollem Holzpellet-Lagerraum. Die Holzpellets werden aus dem Tagesbunker über eine Förderschnecke in einen Trichter oberhalb der Zellradschleuse gefördert, die als Rückbrandsicherung des Heizkessels dient.
Darunter werden die Holzpellets mittels Dosierschnecke unter den Brennteller gefördert und dort per Heißluft automatisch gezündet. Ascheaustrag und Rauchgasreinigung erfolgen ebenfalls automatisch. Nach zwei Winter-Monaten muss der 5-kg-Aschekasten geleert werden.

Da ich gerne selbst tüffle, habe ich noch kleine Verbesserungen selbst an der Heizanlage durchgeführt. Wie z. B. Störungserkennung im Erdgeschoß, Kopplung Heizanlage / Solaranlage, kleine Umbauten damit die Saugung störungsfrei läuft usv.

Zusätzliche Ideen
Wir besitzen einen Wohnzimmer-Kaminofen seit Ende 1998. In dem 7-KW-Ofen verbrennen wir kostenloses Abfallholz und Palettenholz.
Kostenersparnis zu Heizölzeiten: ca. 900 Liter / Jahr.

Außdem haben wir 2010 noch Kollektoren für Warmwasser auf dem Dach installiert. Es handelt sich um sechs Kollektoren mit ca. 16 m² Fläche, die unseren 750-Liter Wasserspeicher im Keller füllen,so dass wir von Mitte Mai – September selten mal die Heizung brauchen. Die große Fläche dient auch zur Heizungs-Unterstützung in den kühleren Frühjahrs- und Herbst-Abenden.

Für die Umweltschonung haben wir auch noch unsere WC-Spülung umgebaut.
Kostbares Trinkwasser ist zu schade, um damit Urin usw. wegzuspülen.
Durch eine Wiedernutzung von gesammelten Hand- und Duschwasser (auch als Grauwasser bekannt) verbrauchen wir seit 2006 ca. 50.000 Liter weniger Wasser pro Jahr, was ca. 240 € weniger Kosten entspricht.

Kommentar
Nur Mut, denn es gibt immer nur zwei Möglichkeiten: Entweder es geht – oder es geht nicht. – Also gar nicht so schwierig! Und: Kaum macht man´s richtig, funktionierts!

Damit schließe ich meinen Beitrag mit einem Zitat von Dietrich Bonhoeffer zur Gestaltung der Zukunft:
„Die letzte verantwortliche Frage ist nicht, wie ich meine Schäfchen schnell und vorteilhaft ins Trockene bringe, sondern wie eine kommende Generation weiterleben kann.“

Gerne stehen wir für Fragen und Besichtigung zur Verfügung – schreiben Sie einfach eine E-Mail an Mail@Holzpelletfreunde.de.

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