Kramer

Inhaber
Familie Kramer (7 Personen)

Gebäude
Einfamilienhaus (Baujahr 1962) und einem Anbau (Baujahr 2004). Die beheizte Wohnfläche beträgt insgesamt ca. 260 m². Im Jahr 1997 haben wir das Haus komplett über eine Firma mit einem Vollwärmeschutz versehen lassen. Die Fenster des Altbaus sind in den nachfolgenden Jahren ebenfalls erneuert worden (die alten Holzfenster hatten die sich im Laufe der Zeit stark verzogen). Vorgeschichte Das Haus wurde mit einer Ölzentralheizung betrieben. Der Kessel stammte aus dem Jahr 1973, bei welchem der Brenner 1994 erneuert wurde. Die Anlage war nur über die Wassertemperatur regelbar, welche manuell einstellbar war. Im Jahr 2004 hatten wir wieder Öl tanken müssen. Der Preis für das Öl hat uns dann veranlasst, über eine Alternative zur Ölheizung nachzudenken. Die ersten Recherchen sind über das Internet gelaufen, wo auf bestimmten Seiten doch viele Tipps und Erfahrungen von Privatleuten sind. Schritt 1 war in Richtung Wärmepumpe in Verbindung mit Erdsonden. Wir haben uns Firmen ins Haus geholt, beraten und Angebote erstellen lassen (insgesamt 4). Drei Firmen haben gesagt, dass dies in Verbindung mit dem Altbau (keine Fußbodenheizung) überhaupt kein Problem wäre. Ein Fachbetrieb hat mir nach Berechnung der Daten vom Einbau einer Wärmepumpe aufgrund der hohen Vorlauftemperaturen abgeraten, und mir zu einer Erneuerung der bestehenden Anlage geraten. Da die anderen Angebote in der Spanne von 20.000 € bis 40.000 € waren, hat mir die Meinung des vierten Fachbetriebes doch zu denken gegeben, da auch dieser hätte Geld verdienen können! Aufgrund des hohen Ölpreises habe ich mich dann auf eine Holzpellet-Heizung konzentriert. Heizanlage Nach einigen Recherchen im Internet und Einholen von vier verschiedenen Anbietern habe ich mich für das Fabrikat „Hargassner HSV 22“ entschieden. Der Kessel hat eine Leistung bis zu 22 kW und hat meiner Meinung nach ein gutes Preis–Leistungsverhältnis. Außerdem ist das Fabrikat in einschlägigen Foren überwiegend als gutes Produkt beschrieben worden. Auch hatte ich Kontakt mit Besitzern dieser Anlage, welche sehr zufrieden mit dem Kessel sind. Leider musste ich mir einen neuen Heizungsbauer suchen, da mir mein alter Heizungsbauer nur die Anlage seines Anbieters einbauen wollte. Nachdem nun die Holzpellet-Heizung fest stand, habe ich mich entschlossen, zusätzlich noch einen Holzvergaser mit Speicher einbauen zu lassen, da wir selber ein kleines Waldstück besitzen und ich somit das Holz “umsonst“ bekomme. Kalkuliert habe ich mit 3500 l Heizölverbrauch im Jahr, was ungefähr 7000 kg Holzpellets entsprechen sollte. Der Holzpellet-Raum hat ein Fassungsvermögen von ungefähr 6000 kg. Dieses sollte also in Verbindung des Zuheizens mit Holz auf jeden Fall für ein Jahr reichen. Im Mai 2006 waren die Öltanks wieder leer, so dass dann mit dem Umbau begonnen werden konnte. Termine wurden im Vorfeld abgesprochen (Leerung und Entsorgung der drei Öltanks, Einbau des neuen Kessels, eigener Urlaub, da das Holzpellet-Lager selber in den alten Ölraum gebaut wurde), und so war nach drei Tagen des kalten Duschens alles erledigt, und die Anlage hat ihren Dienst aufgenommen. Im Laufe des Jahres gab es noch drei weitere Probleme, die aber nicht den Kessel betrafen, sondern die Anlage seitens des Heizungsbauers, die aber nun beseitigt sind. Im März 2007 habe ich dann noch eine Solaranlage mit Heizungsunterstützung mit einer Fläche von ca. 14,5 m² in Eigenregie aufgebaut.

Kosten
Die Investitionskosten sind gegenüber einer einfachen Erneuerung des Ölkessels natürlich höher, jedoch ist zu bedenken, wie sich der Ölpreis in Zukunft entwickelt. Auch hat der Aspekt beigetragen, dass eine Holzpellet-Heizung CO2-neutral ist, da hier nur das reine Produkt Holz verbrannt wird. Zu den Kosten ist zu sagen, dass die Holzpellet-Heizung voll förderfähig ist, und ich auch von der BAFA die volle Förderung im Jahr 2006 erhalten habe.

Kommentar
Positiv bin ich von dem Service des Anbieters überrascht worden, welcher sich bei späteren Problemen der Anlage sehr hilfsbereit und kulant gezeigt hatte. Auch habe ich beim späteren Umbau der Hydraulik wegen eines zweiten Speichers die Unterstützung erhalten, die ich benötigte, was leider nicht immer selbstverständlich ist. Aufgrund meiner Verbrauchsrechnung kann ich schon jetzt folgende Aussage machen: In dem Zeitraum von 1987 bis 1997 wurden im Durchschnitt 3316 l Heizöl jährlich verbraucht (1 Person weniger und ohne den jetzt bestehenden Anbau). 1997 erfolgten die Wärmeisolierung und später die Fenstererneuerung, dadurch senkte sich bis 2005 der Durchschnittsverbrauch bei dann 4 Personen auf 2647 l Heizöl. Nun wohnen 7 Personen im gesamten Haus und Anbau. Getankt wurden im Jahr 2006 insgesamt 6100 kg Holzpellets und ich werde im Jahr 2007 nicht mehr tanken müssen. Mein Holzverbrauch lag das Jahr über bei ungefähr 20 rm, wobei ich auch teilweise im Sommer für Brauchwasser angeheizt hatte. Da die Solaranlage erst im März 2007 den Betrieb aufgenommen hat, hoffe ich dadurch noch auf weitere Einsparungen.

Gerne stehen wir für Fragen und Besichtigung zur Verfügung – schreiben Sie einfach eine E-Mail an Mail@Holzpelletfreunde.de.

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