Polze

Inhaber
Familie Polze (3 Personen)

Gebäude
Doppelhaushälfte: Baujahr ca. 1880 mit etwa 80m² zu beheizende Fläche und Warmwasserbereitung (200 l Wasserspeicher)

Heizanlage
Bereits beim Kauf der Haushälfte im Jahr 2000 stand fest, dass der Ölbrenner (Installation ca. 1975) sehr bald erneuert werden müsste. Zudem störte uns der Schuppen mit den Öltanks mitten auf dem eher kleinen Hof. Also wir suchten nach Möglichkeiten, einen Brenner und den Brennstoff im Teilkeller unterzubringen. Als problematisch stellten sich von Anfang an die baulichen Gegebenheiten heraus: um in die zwei Kellerräume zu gelangen, müssten Heizung und Brennstofftanks durch einen 60 cm breiten und 1,5 m hohen, aus Natursteinen gemauerten Gang transportiert werden. Durch Zufall stießen wir auf Holzpellet-Heizungen und recherchierten im Internet. Schnell stand fest: Eine Holzpelle-Heizung sollte es sein und ein Teil des Raumes würde als Holzpellet-Bunker umgebaut werden. Die Suche nach einer geeigneten Holzpellet-Heizung gestaltete sich auf Grund des schmalen Kellerganges als schwierig, und von den uns angebotenen Modellen blieb eigentlich nur ein Modell als praktikabel übrig: der Lohberger LPZH 15.1 (heute Fa. Hertz) aus Österreich mit einer Leistung von 14,9 KW. Die Holzpellets lagern in einem gefliesten Holzpellet-bunker und werden per Sauglanze in den an der Holzpellet-Heizung befindlichen Vorratsbehälter gesaugt. Von dort aus transportiert eine Schnecke die Holzpellets in die Brennkammer.

Ablauf des Einbaus
Im Sommer 2001 nahmen wir den Umbau in Angriff: der alte Ölbrenner wurde von uns abgebaut und einem Schrotthändler überlassen, zwei Öltanks von zusammen 3000 l Fassungsvermögen mit Restöl per Zeitungsanzeige verschenkt. Da es bei unserer Holzpellet-Heizung Lieferschwierigkeiten gab, kauften wir unserem Heizungsbauer (die Fa. existiert nicht mehr) das Ausstellungsstück ab und ließen ihn von seinem Monteur anschließen und in Betrieb nehmen. Der Monteur benötigte inkl. Anschluss Warmwasserspeicher etwa 2 Tage bis zur Inbetriebnahme. Im ersten Betriebsjahr hatten wir ständig Probleme, da die Saugleistung zu hoch eingestellt war (lässt sich nur vom Monteur nach Eingabe eines Codes regulieren) und die Sauglanze ständig verstopft war. Nachdem dieser Fehler behoben war, gab es selten Probleme.

Kosten
In der Anschaffung kostete die Holzpellet-Heizung 2001 ca. doppelt so viel wie ein Ölofen, es gab vom Staat zu der Zeit 4000,00 DM Förderung, die wir natürlich in Anspruch genommen haben. Pro Jahr benötigen wir 3–4 Tonnen Holzpellets.

Kommentar
Durch den Abriss des Ölschuppens, haben wir einen gemütlichen Garten gestalten können und heizen ökologisch und günstig. Die letzte Holzpellet-lieferung war sehr staubig, unser Brenner verbrennt selbst diese problemlos.

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